In einem wunderschönen kleinen gemütlichen Cafe ist es um mich geschehen. Ich habe mich verliebt! In einen Frühstücksbowl aus ACAI Püree. „Bowl“ heißt übersetzt „Schüssel“. Sehr modern und angesagt sind zur Zeit nicht nur in der USA süße oder deftige Bowl-Gerichte. Im Prinzip serviert man allerlei Beilagen, egal ob heiß oder kalt, in einer einzigen Schüssel.

Ich kannte ACAI bislang nur in Pulverform und nicht als Püree. Die ACAI-Beere stammt aus Südamerika und sieht in etwa aus wie unsere heimische Blaubeere mit dem Unterschied, dass sie einen sehr großen Kern hat und kaum Fruchtfleisch. Daher ist das Püree und auch das Pulver relativ teuer. Geschmacklich kann man die ACAI-Beere mit Heidelbeeren vergleichen.  Man sagt der ACAI Beere sagenhafte Inhaltsstoffe nach und sie wird beinahe als wahre Wunderfrucht gehandelt. Sie ist reich an Vitaminen, z.B. Vitamin D, B und C, verfügt über Omega-Fettsäuren und Ballaststoffe. Auf der Superfood-Liste steht sie ganz weit oben aufgrund der hohen Konzentration an Antioxidantien, die der Krebserkrankung vorbeugen sollen. Ganz unstrittig ist diese These nicht.

Nachdem es schwierig war, an ein ACAI-Püree zu gelangen, fing ich zunächst an mit gefrorenen Heidelbeeren zu experimentieren. Das Ergebnis war fantastisch! Ein Heidelbeer-Bowl ist meines Erachtens nicht als bloßer günstiger Ersatz zu sehen. Immerhin ist die Heidelbeere sowohl im Hinblick auf den Geschmack als auch der Nährstoffen nicht zu unterschätzen und gilt als heimisches Superfood. Die Heidelbeere muss nicht lange um den halben Erdball geflogen werden und auch sie ist eine wahre Vitaminbombe.

ACAI Bowl

Gefrorene Heidelbeeren oder gefrorenes ACAI-Mus als Grundlage des Bowls

Die Grundmasse eines fruchtigen Frühstücks-Bowls besteht aus einer Banane und Beeren. Im Prinzip kannst Du jede Beere oder jeden Beerenmix verwenden. Deiner Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt. Ich kaufe immer einen großen Sack gefrorener Beeren (am besten in Bio-Qualität). So ist schnell in der Früh ein Bowl gemixt. Das geht ratzfatz. Das ACAI-Mus erhälst Du tiefgefroren entweder online oder im Bioladen. Das ACAI-Produkt von Attila Hildmann (Foto oben) besteht aus 4 einzeln verpackten Portionen a 100 g.

Zutaten für einen Blaubeer oder ACAI Bowl (1 Person):

  • 1 mittelgroße Banane
  • 250 g gefrorene Beeren (z.B. Heidelbeeren) oder 1 bis 2- ACAI-Portion(en) aus der Packung
  • ca. 150 ml (Soja-, Reis-, Mandel-, etc.) Milch – nicht zu viel, sonst wird es zu flüssig. Es soll ein Püree werden.
  • frisches Obst (auf dem Bild: Kiwi, Brombeeren, Maracuja, Drachenfrucht, Mango, Heidelbeeren)
  • nach Belieben: Chiasamen, Flohsamen, Hanfsamen, sehr gut passt auch Granola / Knuspermüsli, Leinsamen…
  • ggf. ACAI-Pulver (ersatzweise)
ACAI Bowl

ACAI Portion mit Banane im Mixer

So einfach geht es:

Als erstes bereitest Du das Obst vor und schneidest es in kleine Stückchen. Dann gibst Du die Beeren, die Banane und die Milch in einen Mixer. Für den ACAI-Bowl entnimmst Du die Portion ACAI-Püree und hältst diese kurz unter heißes Wasser. Mit einem scharfen Messer schneidest Du auf einem Brett die Portion mit samt der Plastikhülle in der Mitte durch. So kannst Du bequem das gefrorene Mus aus der Verpackung direkt in den Mixer drücken. Wenn Du gerne den ACAI-Bowl probieren willst, aber kein ACAI-Püree auftreiben kannst,  gib einfach Du zum Blaubeer-Mix einen Löffel ACAI-Pulver. Das Pulver bekommst Du mittlerweile in fast jedem Bio-Laden.

Dann mixt Du alles gut durch. Bei meinem Hochleistungsmixer, dem Vitamix, verwende ich das Smoothie-Programm.

Das Püree füllst Du in eine (Müsli-) Schüssel und dekorierst mit Obst, Granola und den Chiasamen oder was Du eben verwenden möchtest.

ACAI Bowl

Das gemixte Püree in eine Schüssel geben.

ACAI, Obst

ACAI-Bowl mit frischen Früchten (Kiwi, Brombeeren, Maracuja, Drachenfrucht, Mango, Heidelbeeren) , Granola, Chiasamen

Matcha Latte

Um das super gesunde Frühstück noch zu toppen, kannst Du Dir einen Matcha-Latte gönnen. Ich gebe zu, es ist fast ein wenig dekadent, denn sowohl ACAI als auch Matcha-Pulver sind nicht gerade ein Schnäppchen in der Anschaffung. Ich belohne mich aber hin und wieder nach einer harten Woche am Samstag Morgen mit einem Bowl und dem Matcha.

Was ist überhaupt Matcha?
Matcha ist ein hochwertiger gemahlener grüner Tee und ist einigen vielleicht von der traditionellen japanischen Teezeremonie bekannt.
Der Tee wird nicht nur aufgegossen, sondern das komplette Teeblatt wird in Pulverform mit Flüssigkeit aufgelöst und getrunken. Daher ist unbedingt auf sehr gute (Bio-) Qualität zu achten, um keine Schadstoffe aufzunehmen. Ganz billig ist Matcha leider nicht. 30 g kosten ab 13 Euro aufwärts. Als Faustformel gilt: Je sattgrüner die Pulverfarbe, umso besser die Qualität.
Für einen Matcha Latte genügt meiner Meinung nach ein gutes Produkt um die 15-20 Euro. So ein kleines Döschen reicht auch für viele Tassen und hält sich gut im Kühlschrank.
Da ich keinen Kaffee mag und in Cafes immer den anderen beim Genießen eines wunderschönen cremigen Cappuccino zusehen durfte, ist Matcha Latte für mich die perfekte Alternative geworden.
Matcha macht ebenso munter und gilt noch dazu als herausragendes Superfood. Denn der ORAC Wert ist sagenhaft hoch und damit die antioxidantische Wirkung. Um es einfach auszudrücken: Matcha soll sehr gesund sein.

Zutaten für 1 Person:

  • 1 Glas (Mandel-, Soja-, Reis-) Milch
  • 1/2 TL Matcha Pulver (für intensiveren Geschmack 1 TL)
  • Vanille
  • 1 TL Kokosblütenzucker
Matcha Latte

Zutaten für einen Matcha Latte

(Schnelle) Zubereitung Variante 1:

Du kannst die Milch erwärmen (nicht kochen!) und alles mixen. In einem Mixer wird die Milch schön cremig. Abgefüllt im Glas gibst Du den Kokosblütenzucker oben darauf. Mein Favorit ist Matcha mit Mandelmilch.

Zubereitung Variante 2:

Ich bereite Matcha immer wie folgt zu:

Du erwärmst die Milch in einem Topf und gibst ein klein wenig kalte Milch (es genügt ein guter Schuss) separat in eine Tasse oder Schüssel. Es gibt wunderschöne Matcha – Keramikschalen zu kaufen, aber Du brauchst sie natürlich nicht zwingend.

Mit der kalten Milch vermixt Du das Pulver mit einem elektrischen kleinen Milchaufschäumer. Eleganter ist es natürlich, wenn Du einen traditionellen Matcha-Bambusbesen verwendest. Dieser Vorgang ist wichtig, damit sich später keine Klümpchen bilden.

Die warme Milch mixt Du ein wenig auf, so dass Milchschaum entsteht. Dann füllst Du die warme Milch in ein Glas und lässt ein wenig Milchschaum im Topf zurück.
Vorsichtig schüttest Du die kalte Matcha-Milch in das Glas. Oben gibst Du den restlichen Milchschaum und dekorierst mit dem Kokosblütenzucker.

ACAI Püree

Matcha-Latte

Mit diesem Powerfrühstück startest Du definitiv gesund in den Tag. Es ist ein ausgefallenes und besonderes Frühstück, wie ich finde. Mit einem Mixer ist es noch dazu sehr schnell zubereitet und lässt sich wunderbar abwechslungsreich gestalten.

Euer Münchner Kindl Dani