Es gibt magische Orte auf dieser Welt: Als wir die Reise nach Hawaii antraten, wussten wir noch nicht, dass wir einige auf diesen Inseln antreffen würden. Hawaii hat unfassbar viel mehr zu bieten als Blumenketten und hüftschwingende Frauen in Baströcken. Jetzt weiß ich, warum es die Menschen immer wieder auf die Vulkaninseln zieht. Selten in meinem Leben habe ich so eine abwechslungsreiche Landschaft erlebt wie auf Hawaii.
Du findest dort alles: Weiße Traumstrände, Klippen, tosendes Meer, Surfer, Palmenblätter, grüne satte Heidi-Wiesen, Steppe, Mondlandschaft, aktive Vulkane und feurige Lava.
Wir haben uns den Luxus gegönnt, zwei Inseln (Big Island und Oahu) für jeweils eine Woche zu genießen. Wir waren von morgens bis abends mit dem Mietwagen unterwegs und konnten uns an der wunderschönen Landschaft kaum satt sehen.
Wir sind über Washington D.C. via L.A. nach Big Island geflogen. Die Zeitverschiebung nach Deutschland beträgt 12 Stunden. Big Island zählt zu der größten Insel der Insel-Kette.
Ausgangspunkt unserer Tagestouren war das Hilton Waikoloa Village Hotel, eine Sehenswürdigkeit für sich. Viele Touristen fahren extra zu diesem Hotel und in unserem Reiseführer wird sogar eine ganze Seite darüber berichtet. Ich habe mich gefühlt wie in Disney World, Dubai oder Las Vegas. Es gibt einen Shuttle Service zum Hotelzimmer in Form von Booten oder einer Bahn, tropische Gärten, eine riesige Pool-Landschaft, eine Salzwasserlagune, Delphine, einen Golfplatz und einen wunderschönen Blick auf den Pazifischen Ozean. Eine komplett verrückte Welt!
Wer eine Reise nach Big Island plant, darf auf keinen Fall die atemberaubende Vulkanlandschaft verpassen: Den Hawaii Volcanoes National Park als DEN Hot-Spot der Insel. Das Spektakel am Krater des Kilauea ist kaum in Worte zu fassen. Hautnah konnten wir einen Lavasee beobachten, an dessen Rand die feurige Lava-Gischt tiefrot und explosionsartig nach oben spritzt.
Ein besonderes Erlebnis ist Thurston Lava Tube, ein Lavatunnel. Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man durch diese Röhre spaziert. Die Röhren entstehen durch das Abkühlen und Erstarren der äußeren Schicht der langsam fließenden Lava.
Die Crater Road führt bergab zum Meer. Wer möchte kann dort einen langen Fußmarsch auf sich nehmen, um live zu sehen, wie der fließende Lavastrom auf das Meer trifft und das Salzwasser verdampfen lässt.
Nicht verpassen solltest Du auch den Lapakahi State Historical Park, eine über 600 Jahre alte Fischersiedlung. Wunderschön liegt dieser paradiesische Ort und der Blick auf die Küste mit türkis schimmernden Meer im Kontrast zur kargen Steppenlandschaft mit den hübschen Puschelpflanzen ist unbezahlbar.
Auch in kulinarisches Hinsicht fehlte es uns an nichts. Wer Lust auf Burger hat, bekommt Burger, wer nicht so gerne Fastfood mag, findet überall tollste Gerichte. Wer Suhi liebt, der ist hier absolut richtig. Poke (roher Fisch, mariniert) in bester Qualität erhält man selbst im Supermarkt. Für mich als Vegetarierin war es überhaupt kein Problem leckerste Speisen auch unterwegs zu finden, z.B. ACAI Bowl, ganz frischer leckerer Algensalat, Spitzen-Tofu-Gerichte.
Alle Kaffee-Liebhaber werden Hawaii lieben. Denn es gibt überall den wunderbaren und im Ausland sehr, sehr teuren Kona-Kaffee. Ich bin kein Kaffee-Trinker, aber für mich gab es überall tollsten Matcha-Latte mit cremigem Milchschaum.
Für immer in meinem Herzen bleiben die Momente bei Sonnenuntergang an der Kealakekua Bay. Ganz zufällig sind wir mit dem Jeep irgendeine Straße zur Küste hinuntergefahren. Dort angekommen haben wir uns einen hübschen Platz am Meer gesucht. Und während wir gemütlich auf das Wasser blickten, um den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen, tauchten plötzlich Delphine auf. So ein Glück! Als wäre der Augenblick nicht schon kitschig mystisch genug, tauchte ein von der Sonne gegerbter alter Fischer auf und schenkte uns obendrein noch tropische Früchte, die er direkt vom Baum gepflückt hatte. Solche Momente kann man nicht planen.
Aloha – „der Atem des Lebens“- das ist nicht nur ein Wort, nein es drückt das Lebensgefühl der Inselbewohner aus. Und das Beste: Dieses Gefühl der Gelassenheit und Lebenslust färbt ab und hält noch lange nach einem Hawaii-Urlaub an. Wann immer ich im kalten Winter im Stau stehe und plötzlich die Ukulele Töne des Songs „Over the rainbow“ im Radio erklingen, ist er wieder da – der besondere Spirit.
Euer Münchner Kindl Dani
11. Februar 2019 um 21:58 Uhr
Lieben Dank für den tollen Artikel, liebe Dani! Darin stecken viele Tipps für unsere Reise nach Hawaii diesen Sommer. Hach, was für eine Vorfreude!
LG & Aloha, Stephie